Stadtdenkmaeler der Insel Kos

Stadtdenkmaeler der Insel Kos Wer Kos zum ersten Mal besucht, wird sicherlich beeindruckt sein von den vielen verstreuten archäologischen Stätten in Kos Stadt.
Gemäß historischen Quellen war die gleichnamige alte Hauptstadt der Insel eine der schönsten Küstenstädte in der alten Welt. Die Gebäude, die Kos während der hellenistischen Jahre schmückten, waren das Theater, das Prytaneion, die Turnhalle und die alten Agora - Gebäude, die dem Doppelzweck der Funktionalität und Dekoration dienten.
Sein Umfang war 4 Kilometer mit einer separaten Befestigung für den Hafen. Einige Teile der alten Mauer, die auf das 4. Jahrhundert v. Chr. zurückgeht, wurden bei Ausgrabungen im Hafen entdeckt. Das katastrophale Erdbeben 1933 gab deutschen und italienischen Archäologen die Gelegenheit, intensivere Ausgrabungen in der Stadt von Kos durchzuführen. Da es so viele Denkmaeler in Kos gibt, wurden die Ausgrabungen in Zonen eingeteilt.
Stadtdenkmaeler der Insel Kos Ostzone: Das komplette Gebiet um den Hafen herum in der mittelalterlichen Stadt wurde untersucht und die Denkmaeler, die ans Licht gekommen sind, wurden als Hafenausgrabungen oder Ausgrabungen der antiken Agora bekannt. Ein Grossteil der Mauer (80m x 2,5m hoch) erbaut mit grossen Steinen ist leicht erkennbar. Der oestliche Arm fing an der Aussenseite an und hat den Hafen beschuetzt. Alle wichtigen Gebaeude und Kirchen, die zur Hafenseite gerichtet waren, lagen ausserhalb der Mauer. Der oestliche Arm fungierte als geschweifte Klammer für eine eindrucksvolle 50m lange Säulenreihe, zurueckgehend in das 4. oder 3. Jahrhundert v. Chr. mit einer Reihe von Zimmern. Während der römischen Zeit wurde der größte Teil der Kolonnade restauriert und wurde spaeter von einem frühen Christ Basilica durch Limenos bedeckt. In der heutigen Zeit der Taufkapelle der Basilika wurde als die "Sieben Schritte von Aghios Ioannis" (Saint John) bezeichnet. Ein kleiner Tempel (möglicherweise gewidmet fuer Hercules) und die Mosaikböden in den Zimmern neben dem Heiligtum aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. wurden ebenso entdeckt. Weitere Entdeckungen von den Tempeln und Heiligtuemern gehoeren zu Aphrodision oder zu den Heiligtuemern von Pandimou und Pontias Aphrodite. Die Agora wurde direkt neben dem Hafen erbaut, um so den Handel zu erleichtern, und ist nach Uebereinstimmung nach sehr neuen Entdeckungen ein 80m breites und ca. 300langes Gebaeude. Eine eindrucksvolle Treppe führt von der Straße bis den inneren Hof. Zwei Saeulen wurden in Form der Säulenhalle wieder hergestellt. Schaetzungen nach wurde die Agora zwischen dem 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. ausgebaut, die verschiedenen Gebaeudestuecke weisen viele Bauperioden auf.
Stadtdenkmaeler der Insel Kos Westzone: Die Therme (Bäder) im Hafen besteht aus einem kreisförmigen Saal mit Säulenhallen und befindet sich an der Ecke der Omiros und Irodotou Straße. Im 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. wurde die noerdliche Therme entlang der 21.März Straße gefunden. Dort haben die Archäologen eine bemerkenswerte Inschrift mit der Vorschriften der "Enagoniou Hermes" entdeckt. Die Ruinen des antiken Stadions wurden südwestlich von nördlichen Therme entdeckt. 1900 berichtete der deutsche Archäologe Herzog ueber die "afesis" (der speziell geformte Startpunkt für Läufer) des Stadions. Die westliche Zone beinhaltet ausserdem die hellenische Sporthalle (fuer die Leichtathletik), welche als "Xysto" bekannt ist. Die Sporthalle wurde nach der Gewohnheit der Athleten benannt, die ihre Koerper von dem Oel reinigten (xisoun), dass sie vor dem Rennen selbst aufgetragen hatten. Die 17 wieder hergestellten Säulen der antiken Sporthalle ist ein eindrucksvoller Anblick. Inmitten der Sporthalle gab es einen Wassertank, wo die Athleten sich waschen konnten, fuer den selben Grund ist auch die westliche Therme dort angrenzend gewesen. Eine 10,5m breite gepflasterte Strasse (Decumanus Maximus)mit einer breiten Buergersteigen und Arkaden teilte die Stadt ueber eine zweite Strasse, die “Cardo”. Es gab viele römische Gebäude an beiden Strassenseiten und das komplizierte Kanalisations- und Abflusssystem wurde unterhalb der Strassen entdeckt. An der oestlichen Seite der “Cardo” stehen niedliche restaurierte Gebaeude aus dem 3. Jahrhundert. Als die Gebaeude zuerst entdeckt wurden, dachten die Archäologen, dass dieses Heiligtum den Nymphen gewidment wurde, sich jedoch spaeter herausstellte, dass es eine Luxuseinrichtung fuer die Oeffentlichkeit gewesen ist. Es gibt zudem viele verschiedenen antiken Ruinen noerdlich der Decumanus, einschliesslich des europaeischen Musaikhauses.Links vom Hof wurde ein Mosaikfußboden aus dem 3. Jahrhundert in einem kleinen Saal entdeckt. Die Dartstellung zeigt das nackte Europa. Gehalten an der Kehle und am Hals eines Stieres. Es wurde viele Bildsaeulen hier gefunden, einschliesslich die der Asklepieion, Artemis und Hygeia, die heute im Museum bewundert werden koennen. Gegenueber der Sporthalle ist das gut erhaltene  roemische Odeon, erbaut im 2. Jahrhundert. Die konkave Oeffnung hat 9 Marmorreihen, eine Landung und fuenf weitere Reihen aus Granit.Die niedrigen aus Mormor erbauten Standplaetze waren fuer die "anständigeren" Bürger, waehrend die hoeheren aus Stein erbauten Standplaetze fuer die restlichen Zuschauer gewesen sind. Andere Abteilungen ist der Boden der Vorbuehne, der Fluegel sowie der Orchestergraben.
Stadtdenkmaeler der Insel Kos Zentrale Zone: Die wichtigste Ausgrabung der zentralen Zone ist das Caso Romana rechts neben der Grygoriou 5. Straße aus dem 3. Jahrhundert. Roemische Villen wurden ueber den Ruinen der hellenischen Haeuser erbaut, wo der wunderschoene Musaikboden entdeckt wurde. Die Villen sind im Pompeii Still erbaut, mit 36 Zimmern und 3 Vorhallen oder inneren Vorhoefen mit kleinen Brunnen mit Dekoration in der Mitte. Im Gang des ersten Atriums befindet sich ein Brunnen, welches einst eine kleine Statue von Asklepieion hatte, waehrend Meerestiere aus Mosiaksteinen auf dem Fussboden einen angrenzenden Saals dargestellt wurden. Das letztere befindet sich nun im Muesum. Im zweiten Atrium sind die Waende mit Marmor bedeckt und Mosaiksteine verzieren den Boden mit Delfinen und einer Meeres- Nymphe auf einem Seepferdchen um den Brunnen herum. Das dritte Atrium ist das groesste und wird "rodiaki stoa" genannt. Die Zimmer haben Mosaik und Wandmalereien. Die Ruinen der zentralen Therme ausserhalb der Casa Romana und den Ruinen des Dionysos Altars befinden sich nordoestlich. Der Tempel aus dem 2 Jahrhundert wurde mit weissem und grau-blauem Marmor erbaut.
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